Sie sind hier: Startseite - News & Publikationen - ifa informiert - 

ifa informiert

06.2012

Produktentwicklung in der Lebensversicherung


Im Bereich der Altersvorsorge und Risikoabsicherung kann seit Jahren beobachtet werden, dass Produktinnovationszyklen immer kürzer werden. Immer häufiger werden also neue Produkte eingeführt, z.B. fondsgebundene Versicherungen mit Garantie aber auch Produkte zur Absicherung biometrischer Risiken. Hinzu kommen zahlreiche Produktmodifikationen aufgrund rechtlicher Notwendigkeiten wie Rechnungszinsabsenkungen, Einführung neuer Sterbetafeln oder der Vorgabe zur Unisex-Kalkulation. Der Prozess der Produktentwicklung nimmt daher einen wichtigen Stellenwert innerhalb eines Lebensversicherungsunternehmens ein. Die Frage, wie effektiv und effizient dieser Prozess organisiert ist, kann für Erfolg oder Scheitern eines Produkteinführungsprojektes entscheidend sein.

In der Praxis sind beim Produktentwicklungsprozess große Unterschiede zwischen den Lebensversicherern zu beobachten. Diese äußern sich u.a.

  • in der Frage, wie Risiken des Produktes analysiert, bewertet und gemanagt werden,
  • in der „Time to Market“, also der Zeitspanne von Projektstart bis zum Vertrieb des Produktes und schließlich
  • am Projekterfolg, also der Frage, ob das Projekt zu gegebener Zeit, Zielen und Budget abgeschlossen wurde oder ob es gar abgebrochen wurde.

Die Gründe für die unterschiedliche Qualität der Projekte liegen neben den unterschiedlichen Unternehmensorganisationen und -abläufen auch in der Projektorganisation und der Qualität der Projektleitung. Beispielsweise werden maßgebliche Risiken oder gar Showstopper teilweise zu spät identifiziert, weil die Projektleitung zu wenig fachliche Unterstützung erfährt.

Das Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften (ifa) macht seit vielen Jahren durch die Entwicklung innovativer Produkte auf sich aufmerksam. Darüber hinaus unterstützt das ifa auch bei der Umsetzung neuer Produkte wie z.B. bei der Erstellung technischer Produktdokumentationen oder der AVB, dem Test der Angebotssoftware oder auch durch Vertriebsschulungen und Vorträge auf Roadshows. Zu dieser Angebotspalette gehört auch das Projektmanagement. Hier übernehmen erfahrene Aktuare mit ausgeprägten Projektmanagement- und Kommunikationsskills die Leitung des Gesamtprojektes oder die Teilprojektleitung beim Versicherer. Als weitere Dienstleistung wird auch das fachliche Coaching des Projektleiters angeboten, was sich bei jungen oder eher fachfremden Mitarbeitern anbietet.


Weitere Informationen:

Dr. Sandra Blome
+49 (731) 20 644-240

Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften
Lise-Meitner-Str. 14
89081 Ulm

Wichtige Informationen:

ifa aktuell:
Die Zukunft der Lebenserwartung – Wie sollten Aktuare mit der Unsicherheit umgehen?

Die Zukunft der Lebenserwartung ist aktuell so unsicher wie selten zuvor. Das ifa hat im Rahmen der Herbsttagung der DAV auf diese Unsicherheit hingewiesen und vorgestellt, wie Aktuare in der Produktentwicklung und im Risikomanagement mit dieser Unsicherheit umgehen können. [mehr]

ifa informiert:
Möglichkeiten im Produktdesign bei steigendem Rechnungszins

Die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) hat empfohlen, den Höchstrechnungszins in der Lebensversicherung im Jahr 2025 von aktuell 0,25% auf 1,0% anzuheben. Sofern das Bundesministerium der Finanzen dieser Empfehlung folgt, stellen sich zahlreiche Fragen rund um das Design von Lebensversicherungsprodukten. [mehr]

Neuigkeiten in Kürze:

BaFin beschreibt Zuordnungsansatz für Vermögenswerte im Rahmen der EU-Offenlegungsverordnung [mehr]

Value for Money bei Altersvorsorgeprodukten [mehr]

Update des Branchenstandards für PRIIP der Kategorie 4 erfordert Modellanpassungen [mehr]

Eiopa zu differenziertem Pricing in Schaden/Unfall [mehr]

Forschungsarbeiten zu Solvency II mit PwC Insurance Nord Preis ausgezeichnet [mehr]