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05.2016

Untersuchungen zu Risikozerlegung und Sterblichkeitsprojektionen werden mit dem GAUSS-Preis ausgezeichnet


Der renommierte GAUSS-Preis der Deutschen Gesellschaft für Versicherungs- und Finanzmathematik und der Deutschen Aktuarvereinigung wurde in diesem Jahr für eine Forschungsarbeit verliehen, die in Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften (ifa), dem Institut für Versicherungswissenschaften an der Universität Ulm und der Georgia State University entstanden ist und sich mit der Zerlegung des Gesamtrisikos von Verbindlichkeiten im Lebensversicherungsbereich beschäftigt. „Die preisgekrönte Arbeit vereint in einer äußerst gelungenen Mischung theoretische Ansätze der Versicherungsmathematik mit einem großen Anwendungs­bezug“, unterstreicht Prof. Dr. Ralf Korn, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Versicherungs- und Finanzmathematik (DGVFM). Die Autoren zeigen in ihrer Arbeit auf, wie sich das Gesamtrisiko von Verpflichtungen in Lebensversicherungen in Einzelrisiken zerlegen lässt. „Dies hat für das Management solcher Risiken eine sehr große Bedeutung“, so Prof. Korn weiter.

Eine Präsentation der Arbeit finden Sie hier.

Neben dem Hauptpreis wurden zusätzlich zwei Nachwuchspreise vergeben. Einer der beiden Preisträger in diesem Jahr kommt ebenfalls vom ifa. Und zwar wurde Lukas Hahn für seine Forschungsarbeit „A Bayesian Multi-Population Mortality Projection Model“ ausgezeichnet, in der er das derzeit am weitesten entwickelte Modell für die gemeinsame Sterblichkeitsprojektion mehrerer Populationen vorstellt und seine Anwendbarkeit an Beispielen verschiedener Europäischer Länder demonstriert.  Besonderes Augenmerk bei der Auswahl der Preisträger legte die Jury, in der sowohl Vertreter aus der Wissenschaft als auch der Berufspraxis vertreten sind, zum einen auf mathematisch anspruchsvolle Ausführungen und Modelle, zum anderen wurde ein klarer Anwendungsbezug in der Praxis gefordert.

Die Absicherung biometrischer Risiken wie Langlebigkeit, Sterblichkeit, Pflegebedürftigkeit oder Berufsunfähigkeit ist ein zentrales Kompetenz-Feld von ifa, in dem ifa Versicherer bei der Entwicklung entsprechender Produkte und bei Modellierung, Messung und Management der damit übernommenen Risiken unterstützt.


Weitere Informationen:

apl. Prof. Dr. Hans-Joachim Zwiesler
+49 (731) 50 31-182

Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften
Lise-Meitner-Str. 14
89081 Ulm

Wichtige Informationen:

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