Das Langlebigkeitsrisiko als eines der zentralen Versicherungsrisiken gewinnt in der Lebensversicherung und der betrieblichen Altersvorsorge in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Geringere Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung und steuerliche Anreize erhöhen dauerhaft die Nachfrage nach privaten Altersvorsorgeprodukten, die zudem oftmals eine zwangsweise Verrentung vorsehen und garantierte Rentenfaktoren enthalten. Gleichzeitig führen sinkende Kapitalmarktrenditen dazu, dass Risikoverluste deutlich schlechter kompensiert werden können als noch vor einigen Jahren. In dieser angespannten Situation erfordern Solvency II und auch IFRS nun eine realistische Bewertung und ein adäquates Management des Langlebigkeitsrisikos. Auch wenn sich Langlebigkeit erst über Jahrzehnte realisiert, wirken sich Änderungen in der prognostizierten Lebenserwartung schlagartig und durchaus enorm auf die ökonomische Bilanz aus.
Die Modellierung von Sterblichkeitsentwicklungen und die Analyse, Bewertung und das Management von Langlebigkeitsrisiken ist ein zentraler Beratungsschwerpunkt des Instituts für Finanz- und Aktuarwissenschaften. Das ifa unterstützt Versicherer und bAV-Einrichtungen u.a. bei folgenden Themen:
Konkrete Projekte umfassen dabei u.a.:
In Kooperation mit dem Institut für Versicherungswissenschaften gehört ifa auch zu den international führenden Experten bei der Weiterentwicklung von Modellen und Methoden zur Modellierung von Sterblichkeit und Langlebigkeit.
Zur Qualitätssicherung stellt ifa seine Methoden auch regelmäßig auf internationalen Konferenzen zur Diskussion, so kürzlich auf der 7th International Longevity Risk and Capital Market Solutions Conference in Frankfurt am Main und dem Pensions, Benefits, and Social Securities Colloquium der IAA in Edinburgh.
Es ist unabdingbar, dass in der aktuellen Legislaturperiode wichtige Weichen für die Zukunft der Altersvorsorge in Deutschland gestellt werden. Vor diesem Hintergrund hat das Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften im Auftrag der Union Investment Privatfonds GmbH eine Studie erstellt, die allgemeinverständlich die zukünftigen Herausforderungen des Altersvorsorgesystems in Deutschland sowie die Wirkungsweise möglicher Reformansätze erläutert. Hieraus leiten wir Thesen zur Zukunft der Altersvorsorge in Deutschland und zu Anforderungen an Reformen ab, die sich aus fachlicher Sicht nahezu zwingend ergeben, wenn man die Faktenlage rational betrachtet. [mehr]
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