Solvency II gewinnt außerhalb von Aktuariat und Risikomanagement zunehmend an Bedeutung: Die entsprechenden Begrifflichkeiten, zugrunde liegenden Konzepte sowie die konkreten Modellansätze müssen auch von Führungskräften (Vorstand sowie auch Aufsichtsrat), Inhabern von Schlüsselfunktionen sowie Mitarbeitern in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling und Finanzen verstanden werden.
Unter Berücksichtigung der formalen Anforderungen an die fachliche Qualifikation im Rahmen des Governance-Systems („fit“) hat das Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften ein auf diese Zielgruppen ausgerichtetes Schulungs- und Weiterbildungsangebot entwickelt.
Das Angebot umfasst sowohl die regulatorischen Rahmenbedingungen und Anforderungen als auch die versicherungs- und finanzmathematischen Analysen im Rahmen von Solvency II. Eine wichtige Rolle spielen hierbei Überleitungen zwischen den verschiedenen Sichtweisen (HGB vs. IFRS vs. MCEV vs. Solvency II) sowie Veränderungsanalysen im Zeitverlauf. Diese bilden auch die Grundlage für die interne und externe Kommunikation.
Um die Interpretation der Ergebnisse zu erleichtern und ein besseres Verständnis für die Einflussfaktoren zu erreichen, können die entsprechenden Workshops zielgerichtet an unternehmensspezifische Besonderheiten angepasst und konkrete Berechnungsergebnisse berücksichtigt werden (inkl. entsprechender Plausibilitätsprüfungen). Gerade der durch unabhängige Dritte mögliche Vergleich mit anderen (ähnlichen) Unternehmen erleichtert die Identifikation von Einflussmöglichkeiten und Handlungsalternativen.
Erfahrungen aus der praktischen Umsetzung (z.B. im Rahmen eines Euroforum-Seminars zur Solvenzbilanz) zeigen, dass eine gute didaktische Aufbereitung und für die jeweilige Zielgruppe angepasste Präsentation entscheidend sind, damit die Teilnehmer „fit“ für Solvency II werden.
Im Zuge der Einführung der sogenannten „EU-Kleinanlegerstrategie“ wird derzeit auf EU-Ebene die Frage kontrovers diskutiert, ob provisionsbasierte Beratung bei Finanzprodukten stärker reguliert oder gar verboten werden sollte. Begründet wird die Forderung eines Verbots dabei mit Ergebnissen der sogenannten Kantar-Studie. Dies ist in doppelter Hinsicht problematisch: Die in der öffentlichen Diskussion angeführten Kostenargumente können gar nicht aus der Kantar-Studie abgeleitet werden. Argumente jenseits einer reinen Kostenbetrachtung, die gegen ein Provisionsverbot sprechen, werden komplett ausgeblendet. Um eine Indikation abzuleiten, für welche Typen von Verbrauchern welche Form der Beratungsvergütung kostengünstiger ist, haben wir für verschiedene Vergütungsmodelle quantitative Analysen durchgeführt. Hier hat sich deutlich ergeben, dass für Verbraucher, die regelmäßig eher kleine Summen sparen (die also im Rahmen der EU-Kleinanlegerstrategie besondere Beachtung erhalten müssten) provisionsbasierte Modelle meist kostengünstiger sind als Honorarmodelle. [mehr]
Die Zukunft der Lebenserwartung ist aktuell so unsicher wie selten zuvor. Das ifa hat im Rahmen der Herbsttagung der DAV auf diese Unsicherheit hingewiesen und vorgestellt, wie Aktuare in der Produktentwicklung und im Risikomanagement mit dieser Unsicherheit umgehen können. [mehr]
BaFin beschreibt Zuordnungsansatz für Vermögenswerte im Rahmen der EU-Offenlegungsverordnung [mehr]
Value for Money bei Altersvorsorgeprodukten [mehr]
Update des Branchenstandards für PRIIP der Kategorie 4 erfordert Modellanpassungen [mehr]
Eiopa zu differenziertem Pricing in Schaden/Unfall [mehr]
Forschungsarbeiten zu Solvency II mit PwC Insurance Nord Preis ausgezeichnet [mehr]