Ein aktuelles Diskussionspapier der deutschen Bundesbank beschäftigt sich mit der Frage, ab welchem Zinsniveau es für Versicherte rational wäre, Lebensversicherungsverträge zu stornieren und welches Risiko sich hieraus für Versicherer ergibt.
Das Diskussionspapier wurde Anfang August auf einem wissenschaftlichen Kongress vorgestellt. Bei vielen wissenschaftlichen Konferenzen ist es üblich, dass jedes vorgestellte Papier einem Wissenschaftler zugewiesen wird, der das Papier im Vorfeld analysiert und unmittelbar nach der Präsentation des Papiers durch die Autoren die Stärken und Schwächen des Papiers diskutiert. Für das Diskussionspapier der deutschen Bundesbank wurde diese Rolle dem ifa-Geschäftsführer Jochen Ruß zugewiesen. Einige Aspekte seiner Analyse scheinen für die Diskussion des Papiers in Politik und Öffentlichkeit relevant. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.
Das Wichtigste in Kürze:
Der Bund der Versicherten (BdV) hat eine Studie vorgestellt, die wirtschaftliche Nachteile von Koppelprodukten (welche Arbeitskraftabsicherung und Altersvorsorge in einem Vertrag anbieten) belegen soll und in diesem Kontext eine ifa-Studie aus dem Jahr 2020 gezielt diskreditiert und als „von der Branche gekauft“ bezeichnet. In einer Stellungnahme weisen wir nach, dass den Autoren der BdV-Studie ein fundamentaler fachlicher Fehler unterlaufen ist, und dass das Studiendesign des BdV offensichtlich ungeeignet ist, um die Frage zu beantworten, ob die Koppelung per se finanziell vorteilhaft ist oder nicht. Nach Korrektur des fachlichen Fehlers und des Studiendesigns ergeben sich ähnliche Ergebnisse wie in der ifa-Studie aus dem November 2020. [mehr]
Mit den Veröffentlichungen von Eiopa und BaFin kommen auf die Lebensversicherer in der Produktentwicklung neue quantitative Anforderungen zur Darlegung des Kundennutzen zu, die insbesondere Ablaufleistung und Rückkaufswert betreffen. [mehr]
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