Bei der Tagung der International Actuarial Association (IAA) in Sydney wurden Daniela Singer und Andreas Reuß (Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften), zusammen mit Daniel Bauer (Associate Professor of Risk Management and Insurance an der Georgia State University in Atlanta) für die beste Veröffentlichung im internationalen ASTIN Bulletin der IAA 2012-13 im Bereich AFIR/ERM ausgezeichnet (Bob Alting von Geusau Memorial Prize).
Ihre Arbeit beschäftigt sich mit modernen Verfahren zur schnelleren Berechnung des SCR mittels geschachtelter stochastischer Simulationen (Nested Simulations). Im Zuge dieser Forschungsarbeiten wurde außerdem erstmal dargestellt, wie Least Squares Monte Carlo (LSMC) Methoden zur SCR-Berechnung eingesetzt werden können und dabei eine deutliche Reduktion der Rechenzeiten ermöglichen.
Durch diese Auszeichnung wird eindrucksvoll bestätigt, dass das ifa mit seinem Knowhow und seiner Vernetzung in der Wissenschaft in diesem Bereich zu den international führenden Beratern gehört. Gerade LSMC Ansätze gewinnen in der praktischen Umsetzung von Internen Modellen und Solvency II zunehmend an Bedeutung (vgl. ifa-Schwerpunkt „Verfahren zur Vereinfachung und Beschleunigung stochastischer Simulationen“). Vor dem Hintergrund der Validierungsanforderungen unter Solvency II ist neben der praktischen Umsetzung aber auch die theoretische Fundierung von erheblicher Bedeutung (z.B. im Hinblick auf die Güte/Konvergenz der Approximationsansätze).
Im Zuge der Einführung der sogenannten „EU-Kleinanlegerstrategie“ wird derzeit auf EU-Ebene die Frage kontrovers diskutiert, ob provisionsbasierte Beratung bei Finanzprodukten stärker reguliert oder gar verboten werden sollte. Begründet wird die Forderung eines Verbots dabei mit Ergebnissen der sogenannten Kantar-Studie. Dies ist in doppelter Hinsicht problematisch: Die in der öffentlichen Diskussion angeführten Kostenargumente können gar nicht aus der Kantar-Studie abgeleitet werden. Argumente jenseits einer reinen Kostenbetrachtung, die gegen ein Provisionsverbot sprechen, werden komplett ausgeblendet. Um eine Indikation abzuleiten, für welche Typen von Verbrauchern welche Form der Beratungsvergütung kostengünstiger ist, haben wir für verschiedene Vergütungsmodelle quantitative Analysen durchgeführt. Hier hat sich deutlich ergeben, dass für Verbraucher, die regelmäßig eher kleine Summen sparen (die also im Rahmen der EU-Kleinanlegerstrategie besondere Beachtung erhalten müssten) provisionsbasierte Modelle meist kostengünstiger sind als Honorarmodelle. [mehr]
Produkte, die kein lebenslanges Einkommen bieten, sind viel riskanter als sie auf den ersten Blick erscheinen. Eine lebenslange Rente sichert das Risiko ab, welches daraus resultiert, dass niemand wissen kann, wie alt er oder sie wird, und daher nicht planen kann, bis zu welchem Alter die regelmäßigen Ausgaben finanziert werden müssen. [mehr]
BaFin beschreibt Zuordnungsansatz für Vermögenswerte im Rahmen der EU-Offenlegungsverordnung [mehr]
Value for Money bei Altersvorsorgeprodukten [mehr]
Update des Branchenstandards für PRIIP der Kategorie 4 erfordert Modellanpassungen [mehr]
Eiopa zu differenziertem Pricing in Schaden/Unfall [mehr]
Forschungsarbeiten zu Solvency II mit PwC Insurance Nord Preis ausgezeichnet [mehr]