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10.2017

Was Versicherer aus der Verhaltensökonomie lernen können


  • Warum besitzen manche Menschen gleichzeitig einen Lottoschein und eine Versicherungspolice?
  • Warum sind Menschen bereit, mehr auf einen Münzwurf zu wetten, wenn sie die Münze selber werfen dürfen?
  • Warum überschätzen Experten ihre eigenen Fähigkeiten, auch bei Fragestellungen, die außerhalb ihrer Expertise liegen?
  • Warum überschätzen Menschen den Wert von Dingen, die sie besitzen?

All dies sind Fragen, mit denen sich die moderne Verhaltensökonomie beschäftigt. Sie liefert dabei nicht nur bessere Erklärungsansätze für derartigen Phänomene, sondern erlaubt auch Rückschlüsse darauf, wie sinnvolle Entscheidungen von Kunden unterstützt werden können. Nicht zuletzt durch die Verleihung des diesjährigen Nobelpreises für Wirtschaftswissenschaften an Richard Thaler, der sich mit der Frage auseinandergesetzt hat, wie man Menschen helfen kann, typische Denkfehler bei Entscheidungen unbewusst zu überwinden, sind derartige Themen in aller Munde.

In seinem Vortrag auf der diesjährigen Vorstandstagung für die gesamte Finanzdienst­leistungsbranche auf Schloss Reisensburg gab Professor Jochen Ruß interessante Einblicke zu diesem Thema. Er ging dabei insbesondere auf die Frage ein, welche Relevanz die Erkenntnisse der modernen Verhaltensökonomie für die Ruhestandsplanung haben, um einerseits zu verstehen, warum Menschen im Hinblick auf die Altersvorsorge oft schlechte Entscheidungen treffen und vor allem um Menschen zu helfen, (bewusst oder unbewusst) bessere Entscheidungen zu treffen.

Das ifa verwendet diese neuen Erkenntnisse u.a. bei der Entwicklung moderner Lebens­versicherungsprodukte.


Weitere Informationen:

apl. Prof. Dr. Jochen Ruß
+49 (731) 20 644-233

Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften
Lise-Meitner-Str. 14
89081 Ulm

Wichtige Informationen:

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